Wie kam es dazu

Wie kam es dazu

Wir sind eine Familie mit vier Kindern, die ersten Drei haben eine geistige Behinderung.

Unser Freundeskreis ist klein, wie es bei vielen Familien mit behinderten Kindern typisch ist. Die Verwandtschaft unterstützt uns wo sie nur kann. Der Alltag ist geprägt von enorm viel Arbeit und zu wenig Zeit. Wir haben als Familie in den letzten Jahren verschiedenes probiert, um erholsame Zeiten zu erreichen.

Eine Kurzzeitpflege nahm bei den Aufenthalten nur maximal zwei unserer Kinder auf. Durch die spezielle Art mit unseren Kindern ist es immer sehr anstrengend. Dadurch hatten wir lange keine Gelegenheit, mal Zeiten der Regeneration zu erreichen.

Daraufhin kamen unsere besten Freunde auf die Idee, im Internet mit den Begriffen: Familie, Behinderung, Kinder, Erholung auf die Suche zu gehen. Sie stießen auf die Webseite von Hände für Kinder. Den Link leiteten sie uns zu. Als wir das lasen, konnten wir es kaum glauben, dass es tatsächlich einen Ort geben sollte, an dem unser Bedürfnis mal grundlegend gestillt werden könnte. Sogleich nahmen wir dort Kontakt auf und vereinbarten Termine für das folgende Jahr.

Im Februar 2018 sind wir sozusagen auf den letzten Tropfen unseres „Nervensprits“ bei Hände für Kinder angekommen.
Dieser Aufenthalt war für uns das erste Mal nach 11 ½ Jahren, dass wir mal alle Kinder abgeben durften und einfach Ehepaar sein konnten. Endlich mal zur Ruhe kommen und tun was uns guttut.

Wir sind derart auf erbaut nach Hause gegangen und in einer Freude auf den nächsten Aufenthalt, da wir wussten, dass wir dort wieder Kraft tanken können. Unsre drei großen Kinder waren auch begeistert dort zu sein. Seitdem können sie es kaum abwarten bis zum nächsten Mal. Unser Jüngster war dann bei dem zweiten Aufenthalt im September auch dabei. Er hatte seine Eltern das erste Mal ohne seine Geschwister und ohne Stress ganz für sich alleine – Unbezahlbar! Wir konnten einander wieder ganz anders kennen lernen.

Im ersten Aufenthalt im Februar 2018 erhielt ich den Impuls von Gott, ebenfalls solch eine Einrichtung in der Region unseres Wohnortes aufzubauen. Die erste Reaktion meiner Frau war: „Nein, wir haben schon genug mit unseren eigenen Kindern zu tun, da können wir nicht auch noch so ein Projekt starten!“ Da mir klar war, dass dieses Projekt nicht alleine machbar ist, habe ich es beiseite gelegt. Diese Phase war aber auch sehr wichtig für alle Seiten. Zwei Monate später hatte meine Frau auch den Impuls, diese Einrichtung aufzubauen. Wir haben Gott zusätzlich um Bestätigungen gebeten und diese auch erhalten. Eine davon war, in kurzer Zeit, ohne großes erzwingen den Verein zu gründen, der den ganzen Aufbau ermöglicht. Alles hat innerhalb von eineinhalb Monaten geklappt.

 

Seither ist ein regelrechter Fluss in allem:

  • Ein tolles Logo entstand
  • Professionelle Präsentation mittels Flyer und Plakate
  • Webseite entstand
  • Platzierung auf einer Crowdfunding Plattform
  • Vereinskonto, PayPal uvm.

 

Es gibt so viele Familien, die wie wir mit behinderten Kindern im Alltag alles geben was irgend möglich ist. Eine Jede solche Familie lechzt förmlich nach der Oase, an der die eigenen Bedürfnisse wieder gestillt werden können. Genau dieses Wissen und die eigenen Erfahrungen geben uns die Vision, dieses umfangreiche Projekt auf den Weg zu bringen.

Thomas Jost – 1. Vorstandssitzender